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Vereinsreise Köln Marathon

Vereinsreise Köln Marathon

Ein Bericht von Sarah S.

Endlich war es soweit, nach über 3 Monaten intensiver Vorbereitung dank einem gut strukturierten Trainingsplan von Marek, besammelten sich knapp 20 BRC-ler am Samstag Morgen im Badischen Bahnhof. Und da erwartete uns schon die erste Herausforderung: Wird die Bahnfahrt der Deutschen Bahn klappen? Fährt der Zug pünktlich und auf dem vorgesehen Geleise ab…. Aber ja, wir hatten Glück und der Zug fuhr pünktlich Richtung Norden ab. Das Ziel war Köln, um dort den diesjährigen Generali Köln Marathon zu bestreiten.

Nach der Ankunft ging es erstmal weiter zur Startnummernausgabe, welche ca. 20 Minuten ausserhalb des Stadtzentrums lag. Nachdem alle ihre Nummern hatten, folgte der Rückweg und das Check-in im Hotel, sowie ein kurzes Footing zum morgigen Startbereich. Natürlich durfte für die optimale Vorbereitung auch der kulinarische Teil nicht fehlen und so ging es für das «Fooding» in das Restaurant L’Osteria, wo es Riesenpizze und viel Pasta gab.

Am nächsten Tag war es dann soweit und um 08:30 Uhr starteten zuerst die Halbmarathon-Läufer/innen gefolgt von den Marathon-Läufer/innen um 10:00 Uhr. Das Wetter meinte es gut mit uns und so blieb es entgegen der ursprünglichen Wettervorhersage trocken mit etwas Wind. Die zumeist flache Strecke führte einmal kreuz und quer durch Köln und endete beim Dom, wo auf die Finisher eine ausgiebige Zielverpflegung mit diversen alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränken und Speisen (Eierbrötchen, Brezel, Riegel, Früchte und vieles mehr) wartete.

Alle 18 gestarteten BRC-ler/innen haben gefinisht und konnten so teilweise ihren ersten Marathon feiern! Herzlichen Dank an Luana für die Unterstützung im Ziel und die tollen Videos und Fotos. Hier noch die Resultate:

Marathon:

  • Noah J.: 2:50:13 (PB)
  • Marco V.: 3:19:01
  • Mbonteh E.: 3:28:45 (1. Marathon)
  • Gabriel de J.: 3:30:46
  • Astrid B.: 3:51:59
  • Maria S.: 3:56:51 (1. Marathon)
  • Thomas G.: 4:14:50
  • Yang Z.: 4:19:21
  • Anna P.: 4:24:44 (1. Marathon)
  • Rajesh V.: 5:05:46 (1. Marathon)

Halbmarathon:

  • Colin B.: 1:29:46
  • Yelen P.: 1:39:19
  • Robert S.: 1:39:43
  • Ferhat B.: 1:40:36
  • Nora B.: 1:49:05
  • Jocelyne N.: 1:50:43
  • Lena H.: 1:58:51
  • Sarah S.: 2:06:31

Um die verbrauchten Kalorien wieder rein zu holen ging es zu einem reichhaltigen Abendessen in das Restaurant Kölsche Boor. Wie es der Name schon vermuten lässt, gab es neben währschafter deutscher Küche auch das eine oder andere Kölsch.  Und wer glaubt, dass dies das Ende des Abends war, dem sagen wir klar «Nein, nein, nein, nein, nein…». Denn danach ging es weiter in die Black Pearl Bar und der „Shot-Marathon“ konnte gestartet werden. Auf jeden Fall wurde viel, nein nein nein nein, sehr viel getrunken und getanzt.

Den Abschluss unseres Aufenthalts am Montagmorgen in Köln bildete die Besteigung des Turms des Kölner Doms mit 533 (!) Stufen und anschliessend noch die Besichtigung des eigentlichen Doms. Wer bis dahin noch keinen Muskelkater hatte, bekam diesen spätestens am Dienstag zu spüren!

Die Rückreise nach Basel erfolgte nicht nur problemlos (trotz Deutscher Bahn), sondern auch sehr unterhaltsam.

Ein Bericht von Yang Z.

Die diesjährige Vereinsreise mit dem Basel Running Club (BRC) ging nach Köln. Marathons gibt es in zahlreichen Städten – aber der Köln-Marathon ist einzigartig: hier trifft man sowohl Spitzenathleten als auch Volksläufer, es ist eine Mischung aus Karneval, Volks- und Lauffest! Die ganze Stadt fiebert mit, überall hört man seinen Namen und man wird von den zahlreichen Zuschauern ins Ziel angefeuert! Ich nehme bereits das dritte Mal in Köln teil, nach 2016 und 2018 wird Köln mein 92. Marathons und Ultras überhaupt. „Du läufst doch vor was weg!“ Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört. Sobald man den Leuten erzählt, man läuft mehr als 10 Marathons pro Jahr, wird man als nicht ganz dicht eingestuft … Irgendwie haben sie auch alle recht, aber mir ist es einfach zu langweilig, mich über den letzten Strandurlaub zu unterhalten. Laufen bedeutet für mich Freiheit, Kameraderie, schöne Landschaft erkunden, und natürlich Schokoladen essen ohne schlechtes Gewissen.

 

Vor dem Wettkampf:

Am Samstag erfolgt die Anreise ökologisch mit dem Zug, danach ging ich auf die Marathonmesse, um meine Startnummer zu holen. Der Kleiderbeutel sieht noch genauso aus wie aus dem Jahr 2018, einzig das neue bedruckte Kölschglas lässt mich ein wenig schmunzeln. Ich muss ständig an das Lied Viva Colonia denken 🙂 Abends traf ich die anderen Clubmitglieder beim Carboloading in einer schicken Pizzeria, von den 20 Läufern werden die Hälfte die Marathon-Distanz laufen, für einige von Ihnen wird es sogar ein Marathon-Debut. Chapeau!

 

Am Marathontag:

Um 7 Uhr wachte ich nach einem sehr erholsamen Schlaf auf, der Start für den Marathon ist um 10:00, somit hatte ich noch ausreichend Zeit, um gemütlich zu frühstücken, mein Kleiderbeutel in ca. 2 km entfernten Appelhofplatz abzugeben und mich anschliessend zum Start zu begeben.

Unterwegs traf ich noch Thomas, Astrid und Gabriel im Hotel, ich plauderte noch kurz mit dem Marathon-Novizen Theara, wir sind alle ein wenig nervös, aber das richtige Mindset hilft. Paar Minuten später begaben wir uns in unseren jeweiligen Startblöcken.

 

Der Lauf:

Bereits kurz nach dem Start gab es ein Stau, weil die Läufer durch eine enge Stelle müssen, wahrscheinlich haben wir dort 30 Sekunden verloren, ich nehme es gelassen. Ich bin konservativ hinter der 4h30 Flagge gestartet, aber schon kurz danach merkte ich, dass ich gut drauf war und liess die Pacemaker hinter mich.

Um km 10 herum schaute ich kurz auf die Uhr und die Zeit stimmte mit meiner Prognose überein. Ich fühlte mich wohl, Tempo und Herzfrequenz sind im Normbereich.

Beim Halbmarathon habe ich angefangen die ersten Gels zu nehmen, da ich normalerweise Trails laufe, verpflege ich mich meistens mit herzhaftem Essen wie Nüssen, Käse, Kekse oder Trockenfrüchte, aber bei einem Strassenlauf wo man nah an der Schwelle läuft, wird wahrscheinlich mein Magen rebellieren, wenn ich mein Verdauungstrakt zusätzlich stresse. Gels sind daher schon eine praktische Erfindung. 2h10 sind um und Beine sind immer noch frisch, ab jetzt wollte ich ein wenig Gas geben und ein negatives Split für die zweite Hälfe laufen.

Bei Kilometer 25 sah ich Anna und Theara wieder, ich machte schnell ein Selfie mit den Mädels und lief an Ihnen vorbei.

Km 32, jetzt kommt der härteste Teil. Mein Training im Vorfeld war praktisch nichtexistierend, den ganzen Sommer hatte ich fast alle zwei Wochen ein Trail Lauf irgendwo in den Bergen, mit wechselndem Untergrund, Wurzel, Steine, Grass, Schlamm, nur kein Asphalt. Obwohl ich im Hinterkopf mich für den Köln vorbereiten wollte, war ich am Ende doch zu faul und die Trails zu schön, um meine Komfortzone zu verlassen. Bei Trails ist man zwar deutlich länger unterwegs, sie bietet aber viel mehr Abwechslung. Wenigstens die mentale Härte konnte ich hier zu meiner Stärke nutzen und fange an, sukzessiv andere Läufer zu überholen.

Bei km 37,5 sehe ich Robert vom BRC. Er hat kürzlich den 70.4 Ironman gefinished und lief heute den Halbmarathon, meine Beine waren bereits etwas müde, daher war ich sehr dankbar und glücklich in diesem Moment ein bekanntes Gesicht zu sehen, das hat mich tatsächlich noch einen Schub gegeben, danke Robert fürs Anfeuern!

Bei Kilometer 39 gab es eine letzte Getränkestation mit Red Bull. Ich nahm einen Schluck und merkte, dass es mit Wasser verdünnt war, sehr schade, einen zusätzlichen Zuckerschub hätte ich jetzt brauchen können.

Nur noch 3 km bis ins Ziel, ich fühlte mich leicht und schwerelos, könnte noch meine Reserven mobilisieren, um einen Schlusssprint einzulegen, dabei überholte ich viele Läufe und einen kurzen Blick auf die Uhr bestätigt meine Prognose, ein negatives Split ist in Reichweite.

Das Ziel erreichte ich nach 4 Stunden und 19 Minuten, den 92. Marathon habe ich somit in der Tasche. Ich bin insgesamt sehr zufrieden, im Vergleich zu 2016 bin ich 10 Minuten und zu 2018 23 Minuten schneller geworden und das ohne spezifisches Training. Aber die Zeit ist mir relativ egal, ich hatte heute wirklich einen riesengroßen Spass, und das ist das Wichtigste.

 

Nach dem Lauf:

Der Kölner Marathon ist eine Grossveranstaltung, wer viele Menschen und gute Stimmung braucht, um Bestzeit zu laufen, der fühlt sich hier gut aufgehoben.

 

Ich bin sehr positiv überrascht, wie sich das Thema Nachhaltigkeit im Vergleich zu den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt ist, es gab vermehrt Mehrwegbecher anstatt Pappbecher, ausserdem wird auf ein Gratisshirt verzichtet, welches sowieso im hintersten Schrankecke verschwindet, sogar die Medaille ist aus Holz. Ich finde diese Entwicklung sehr lobenswert und man sieht, dass das Thema Umweltschutz auch bei Massenevents an Stellenwert gewonnen hat.

 

Die Verpflegung während und nach dem Lauf war 1A, im Zielbereich gab es sogar eine warme Suppe und Bier, kulinarisch fehlte es an nichts.

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit:

Mehr Stadtmarathons? Um ehrlich zu sein, ist das Kapitel Strassenmarathon für mich vorerst abgeschlossen. Ich habe in wenigen Tagen einen Trail Lauf im Wallis, worauf ich mich sehr freue. Obwohl ich für den Lauf doppelt so lange brauchen werde wie für Köln, habe ich beim Trailrunning den grössten Spassfaktor. Es ist ein unglaubliches Glücksgefühl, wenn man nach langem Anstieg endlich oben auf dem Gipfel steht, ein Moment der Freiheit, ein Stück Selbstfindung.

 

 

Besonderer Dank an das Orga Team für ein grossartiges Wochenende, es hat sehr viel Spass gemacht.

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