Swiss City Marathon Lucerne
Hier der Bericht von Marina über den Ausflug an den Swiss City Marathon in Luzern mit schönen Bildern und allen Resultaten der BRCler!
Nochmals herzliche Gratulation allen Finishern und Danke Marina für den tollen Bericht!
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Am Sonntag, 29.Oktober 2023, trafen sich einigen BRCler und Angehörige für den Luzern Marathon. Es gab diverse Startzeiten, aufgrund des etwas anderen Startsystem bei diesen Lauf. Hier kann man sich den Startblock frei auswählen. Die Marathonläufer sind schon früher gestartet und beim Halbmarathon war es Zufall, dass viele von uns gleichzeitig gestartet sind und somit zusammen hinfahren konnten.
Auf der Hinfahrt schon gute Stimmung….
Danach haben wir uns im Restaurant Rebstock getroffen und konnten uns über unsere Erfahrungen austauschen bei einem sehr leckerem Essen.
Das leckere Essen habt ihr euch wohlverdient….
Damit nicht nur mein Lauf hier beschrieben wird, habe ich alle gebeten, etwas zu schreiben. Hier die kurzen Berichte, Ergebnisse und ein paar Bilder!
John:
We all had a great time running in Lucerne with the gorgeous weather and great organization by Marina! My race went well, although I started out too fast (typical). I didn’t quite get the time I was shooting for, but I’m happy all the same!
José und Yann auf ganz persönlicher Mission:
Mit einer kurzen Umarmung wünschten wir uns gegenseitig Glück. Die Uhr verschwindet in der Hosentasche. Yann will bei seinem ersten Marathon ganz auf das eigene Gefühl hören. Los geht’s. Wir ‚werfen‘ die Beine an, die sich, vom Adrenalinschub und den Emotionen angetrieben, unglaublich leicht anfühlten.
Auch José verliert vor Glücksgefühlen jegliche Zurückhaltung, die zu Beginn eines Marathons gefragt wäre. Barfuss schwebt er über den Luzerner Asphalt und schreit sich die Vorfreude aus dem Leib. Als Pacemaker und Trainer will er Yann über den vielleicht schönsten Marathon-Parcour der Schweiz führen. Sein erster Blick auf die Uhr verrät: 4:20 Min. auf dem ersten Kilometer. «Das kann unmöglich sein, meine Uhr spinnt», sagt José und zieht die Pace aber munter weiter.
Was folgt ist ein wilder Ritt auf einer ersten Runde, die perfekte Bedingungen bietet und unglaublich viel Spass macht. Den Stutz und die anderen beiden Gegensteigungen nehmen wir locker und bald haben wir den Pacemaker für 3:30 h – unsere eigentliche Zielzeit – eingeholt und überholt. Spätestens nach zehn Kilometern hab ich mich an das Echo von ihm gewöhnt, das uns in unserem Rücken verfolgt: «Lueg dä lauft Barfuess!», «Barfuess, dä spinnt!»… Und so wird mein Pacemaker bald zum Publikumsliebling und ich als Begleiter profitiere vom Stimmungshoch, das er am Streckenrand auslöst. José trägt als laufender Animator seines dazu bei und erlaubt sich viele Spässchen mit den Zuschauerinnen und Zuschauern am Streckenrand.
Und so gleiten wir mühelos der Halbmarathon-Marke entgegen. Doch es folgt ein kleiner Schockmoment: José bleibt beim Filmen an einer kleinen Schwelle hängen und kann gerade noch einen Sturz verhindern. Der rechte Fuss ist nachher leicht lädiert. Mit einer Konzentrationsphase überwindet mein Pacemaker den Rückschlag. Die Menschenmassen in Luzern tragen uns durch die Stadt und spucken uns wieder hinaus auf die zweite Runde durch die idyllische Agglomeration. Kilometer 30 ist geschafft. Wir schrauben das Tempo auf einen 5er-Schnitt runter und entscheiden uns, etwas konservativer zu laufen, da der Marathon eigentlich erst jetzt beginnt. Eine letzte trockene Aprikose soll Kraft für die schwierigen letzten zehn Kilometer geben. Die Beine beginnen sich etwas schwerer anzufühlen.
Nach der zweiten Passage im Stadion des FC Luzern blüht José von Neuem auf. Mein Pacemaker spielt seine mentale Stärke und die ganze Routine aus. Ich lasse mich so gut es geht mitziehen, als wir in den Bereich der 36 Kilometer kommen. Eine Phase die für mich und meine Beine Neuland ist. Die Stadt ist so nah, aber nun fühlt sich jeder Kilometer unendlich lang an. Auch die Kraft des Publikums mag die Beine nicht mehr schneller bewegen lassen. Dranbleiben. Im Tunnel fehlt die Energie, um die die malerische Altstadt zu geniessen. Aber José jubelt und johlt. Auf dem roten Schild am Strassenrand erscheint die 40. «Komm Yann, los geht’s!» will mich Pacemaker José nochmal animieren. Am Ende meiner Kräfte, versteh ich ihn falsch – der Wahnsinnige will nochmal die Kadenz erhöhen, denke ich. «Halt die Klappe, ich kann nicht mehr», sage ich wirsch. Im Ziel werden wir über die Episode lachen.
Bis dorthin sind es zwei endlose Kilometer auf der Geraden. José jauchzt und spielt nochmal mit dem Publikum, ich keuche hinterher. Bis sie endlich da ist, die letzte Kurve. Wir werfen uns rein, umarmen unsere treue Animatorin Miriana, die uns am Streckenrand begleitet hat und queren gemeinsam die Ziellinie. Was für ein Gefühl.
Fabian:
Der Swiss City Marathon in Luzern bleibt mir als ein besonderes Erlebnis in Erinnerung. Schon der Start in den Tag war besonders: Anstatt den üblichen Weg zum Startgelände zu nehmen, bot sich die Möglichkeit, eine obligatorische Schifffahrt vom Bahnhof zum Startgelände zu geniessen. Dies verlieh dem Swiss City Marathon einen Hauch von Exklusivität.
Das Wetter spielte ebenfalls mit und präsentierte sich von seiner besten Seite. Sonnenschein und angenehme Temperaturen sorgten dafür, dass die Laufbedingungen ideal waren. Die Stimmung unter den Teilnehmern und Zuschauern war durchweg positiv und ansteckend. Überall wurde angefeuert, gelacht und die Freude am Laufen geteilt.
Zu meiner eigenen Überraschung stellte ich fest, dass ich meine bisherige Bestzeit auf dieser Strecke übertroffen hatte. Dieser Erfolg gab mir einen zusätzlichen Motivationsschub und machte diesen Halbmarathon zu einem der denkwürdigsten Läufe, die ich je absolviert habe.
Vielen Dank an den BRC und an Torsten, der extra aus dem Saarland angereist ist.
Marina:
Für mein fünftes Mal in Luzern hatte ich einige Ziele vor. Eine PB zu laufen war nicht eines davon, aber ich wollte mich gegenüber 2022 verbessern (1h47’) unter 1h45’ zu laufen, und so nahe wie möglich an meine beste Zeit in Luzern zu laufen (1h43:26). Mit 1h43:38 habe ich 2/3 Ziele erreicht, also bin ich mega zufrieden. Vor einem Jahr hätte ich nicht geglaubt, dass ich das wieder laufen kann. Dennoch stören mich diese 12 Sekunden etwas und ich will es nächstes Jahr erneut versuchen.
Diesen Lauf kann ich einfach nur weiterempfehlen. Es ist top organisiert und meiner Meinung nach der schönste Halbmarathon in der Schweiz. Ich hoffe, in 2024 kommen auch einige vom BRC zusammen und wir können wieder so einen wunderschönen Tag haben.
Ergebnisse:
Halbmarathon
John: 1:32:50
Fabian: 1:49:55
Corinne: 1:52:35
Casper: 1:47:26
Leila: 1:55:06
Alessia: 1:33:43
David: 1:09:58
Marina: 1:43:38
Marathon
Gordon: 2:58:51
Yann: 3:24:51
Jose: 3:24:50
Auf dem Schiff mit 3 h-Pacemaker James…