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Interview Nr. 5 mit Daniel Schwitter

Interview Nr. 5 mit Daniel Schwitter

Und hier schon das nächste spannende Interview mit unserem „Ultra-Dani“!

 

1) Wann und wo bist du zum Laufen gekommen?

 Meine Läuferkarriere begann aus jugendlichem Leichtsein nach einer Stammtischwette im Winter 1988. Als Wetteinsatz stand ganz viel Bier auf dem Spiel. Ich behauptete dazumal, locker einen Marathon joggen zu können. Zu dieser Zeit war ich noch kein richtiger Läufer, sondern dem Kampfsport verschrieben. Aber ich nahm die Herausforderung an und startete im April 1989 beim Zürich Marathon. Im Ziel war ich von Kopf bis Fuss einfach nur platt aber glücklich und zufrieden über meine Endzeit von 3:11:15 Stunden.

 2) Was waren deine persönlichen Highlights beim Laufen/an Wettkämpfen?

Ich habe schon viele spannende Abenteuer erlebt, sei es im Training oder bei Wettkämpfen und könnte bestimmt ein dickes Buch darüber schreiben.

 Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im 24-Stundenlauf in Turin im Jahr 2015 war für mich ein cooles Erlebnis, das sicherlich unvergesslich bleibt. Bei der Eröffnungsfeier durfte ich das Schweizer Ultra-Nationalteam zudem als Fahnenträger anführen.

Das Setzten meiner Bestmarke von 219,080 Kilometer beim 24-Stundlauf war für mich ein besonderer Höhepunkt.

3) Was hast du noch für Ziele im Laufen (Wettkämpfe/Zeiten)?

Auch wenn ich nun schon 30 Jahre mit dem Laufsport verbunden bin, stehen noch manche Herausforderungen an.

Klar habe ich da auch ein konkretes Ziel vor Augen. Ich starte im 2018 nochmals einen Anlauf, mit dem Versuch, 100 Kilometer unter 8 Stunden zu laufen.

Ein grosses Distanzziel beschäftigt mich ebenfalls noch. ‚B to B‘ heisst dieses Projekt! Ich plane einen Nonstop-Lauf von Bellinzona nach Basel. Etwa 300 Kilometer, innerhalb 48 Stunden und ohne Begleitung. Eine grosse Herausforderung!

Ach ja, da fällt mir noch der Spartathlon in Griechenland ein, ein Ultramarathon über eine Strecke von 246 Kilometer von Athen nach Sparta. Das wäre auch noch so ein Ziel.

Als Freizeitsportler gibt es kein Ablauf- oder Rücktrittsdatum also habe ich noch genug Zeit, um meine To-do-Liste abzuarbeiten.

4) Wie bist du zum BRC gekommen?

Ich war vor meinem Vereinseintritt längere Zeit bei den Blauen (LSVB) aktiv, bevor ich im Herbst 2016 zu den Roten (BRC) gewechselt habe. Ein grosser Teil meiner Laufbuddies trainiert beim BRC. Deshalb der Beitritt.

5) Was gefällt dir besonders beim BRC?

Als Einzelsportler mit einem Team zu trainieren macht viel mehr Spass. Dazu kommt der gute Spirit beim BRC.

Die Abwechslung im Training, der gezielte Aufbau für Wettkämpfe, der Kontakt auch ausserhalb des Vereinstrainings und so weiter gefallen mir.

Der Vorstand hat es geschafft, innerhalb kurzer Zeit sehr gute Strukturen aufzustellen.

Im Hintergrund wird enorm gearbeitet und geleistet. Vieles bekommt man als ‚normales’ Mitglied gar nicht mit. Ich weiss das sehr zu schätzen!

6) Was ist deine Lieblingswettkampfdistanz und -Wettkampf?

Hmmm, schwierig zu beantworten mit der Wettkampfdistanz. Ich laufe Wettkämpfe zwischen 5 und über 200 Kilometer. Irgendwie faszinieren mich alle Distanzen. Meine besten Resultate mit mehreren Podestplätzen lief ich bei 6-Stundenrennen. Das muss mir anscheinend besonders liegen. Der 100-Kilometerlauf in Biel, den ich schon 12mal finishte, gehört sicherlich zu meinen Lieblingswettkämpfen.

7) Du bist dieses Jahr beim 24h-Lauf in Basel gestartet, da braucht man bestimmt einen starken Willen. An was denkst du denn, wenn du eine so lange Zeit ‚im Kreis‘ rennst. Wird das nicht mal langweilig?

Nein, langweilig ist das gar nicht. Ich versuche während einem solchen Rennen solange wie möglich mental aktiv zu bleiben. Zwischendurch schalte ich auch einfach einmal ab und laufe nur. Auf einem 1-Kilometer-Rundkurs geht das ganz gut. Manchmal ist es besser, nicht zuviel zu denken.

Dieses Jahr war die Präsenz der BRC-Freunde eine willkommene Abwechslung.

8) Wie machst du das mit der Verpflegung vor und nach den Ultra-Läufen? Setzt du auch auf Carboloading?

Ich beachte schon, dass im Vorfeld meine Speicher aufgefüllt werden. Aber ein Extrapolster lege ich mir nicht zu.

Nach einem Ultra habe ich in der Regel zuerst ein paar Stunden keinen Hunger; dafür grossen Durst. Ich „esse“ dann gerne ein paar Bier (smile). Bei einem 24-Stundenlauf gehen zwischen 12 bis 14’000 Kalorien drauf. Um den Gürtel nicht enger zu schnallen müssen, gönne ich mir danach viel ungesund Gutes.

9) Was ist dein peinlichstes/lustigstes Lauferlebnis?

Unter der Rubrik peinlich oder eher kurios fallen mir spontan zwei Erlebnisse ein. Wie es der Zufall will, spielten beide in Berlin ab.

Dieses Jahr stand ich bei einem 100-Kilometerlauf ohne Startnummer (und Zeitmesschip) am Start. Die Nummer ging beim Einlaufen „verloren“!? Das war schon ziemlich doof.

Im Jahr 2013 nahm ich beim Mauerweglauf teil, einem Rennen über 100 Meilen. Auf der Strecke hatte ich mich zweimal grob verlaufen. Statt 160,9 Kilometer lief ich inklusive meiner Ehrenrunde etwa 178,5 Kilometer. Kilometermässig hat sich die Reise nach Berlin gelohnt (smile).

 

Ich übergebe nun den Stab an Gudrun und bin gespannt auf ihre Antworten.

 

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