Interview Nr. 22 mit Marina Perich
Vielen Dank Marina für das tolle Interview und die lange Zeit, die du schon mit uns läufst – von Anfang an :-)!
Wann und wo bist du zum Laufen gekommen?
Meine Mutter läuft schon seit einer sehr langen Zeit und ich hab sie mal zu Wettkämpfe in Madrid begleitet als ich sehr jung war, und sogar schon bei Kinderläufe mitgemacht. Mit 11 Jahre wurde ich Mitglied vom Laufverein von meinem Quartier und seitdem nie mehr gestoppt.
Was waren deine persönlichen Highlights beim Laufen/an Wettkämpfen?
Definitiv mein erster Marathon in Madrid in 2015. Damals habe ich nicht mehr in meiner Heimat gewohnt, von dem her hat es viel für mich bedeutet, mein erster Marathon in den bekannten Strassen und mit vielen Freunden und Familie zu laufen. Sogar viele Freunde aus Basel sind mitgekommen. Es war echt extrem schön.
Was war dein verrücktester Lauf?
Wahrscheinlich der vertikale Kilometer in den Bergen von Madrid. Distanz ist nur 7km, aber Höhenunterschied ist 1km! Da kann man kaum laufen, sondern eher gehen. Das Witzigste ist, dass wenn man oben ankommt und der offizielle Lauf somit fertig ist, muss man wieder runter zum Auto. Da aber fast alle Teilnehmer wieder runter laufen, ist die Stimmung sehr lustig.
Du bist ja dieses Jahr Mama geworden, wie ist das so mit dem Laufen in während der Schwangerschaft. Bedarf es einer grossen Anpassung? Wie waren deine Erfahrungen?
Ehrlich gesagt hätte ich länger in der Schwangerschaft laufen wollen. Ich musste leider schon im 6. Monat damit aufhören, da ich Schmerzen im Beckenboden hatte. Bis dann habe ich aber ganz normal weitergemacht, ich habe nur aufgepasst dass ich mich nicht sehr viel anstrenge, also eher kürzere Strecken und bequemere Pace als sonst. Ich denke aber, dass es sehr gut ist, in der Schwangerschaft Sport zu treiben, vor allem wenn man es vorher schon gemacht hat und wenn man dabei keine Beschwerden hat. Man muss halt gut auf den Körper hören und das tun worauf man Lust hat.
Wenn ich absolut kein Interesse am Laufen hätte, wie würdest du mich dafür versuchen zu begeistern?
Die ersten Kilometer sind immer schwer, egal wie lange man schon läuft. Aber irgendwann mal kommt man in den Rhythmus und dann vergisst man alle Probleme, nur das Laufen ist da. Es hilft immer um vom Alltag abzuschalten.
Was hast du noch für Ziele im Laufen (Wettkämpfe/Zeiten)?
Ich denke ich kann ein Marathon in unter 3:30h und ein Halbmarathon unter 1:35h laufen. Leider wird es nicht bald sein, in letzter Zeit fühle ich mich nicht 100% beim Laufen, wahrscheinlich weil unser Schlaf noch nicht ideal ist! Aber ich hoffe dass ich noch ein paar gute Jahre vor mir habe. Mein Ziel für die nächsten Monate ist einfach Spass beim Training zu haben und keine grosse Erwartungen an die Pace, manchmal geht es nicht anders.
Wie bist du zum BRC gekommen?
Ich war bei einem anderen Laufverein und als sich eine grosse Gruppe entschieden hat, einen neuen Laufverein zu bilden, habe ich es mir nicht überlegt und bin auch zum BRC gekommen. Ich bin also Gründermitglied und sehr stolz darauf.
Was gefällt dir besonders beim BRC?
Definitiv die Stimmung. Egal wie schnell oder langsam man ist, man findet definitiv eine tolle Gruppe zum Trainieren. Auch die Wettkämpfe mit dem Verein sind ein wahres Highlight, kann die Vereinsreise nach Luzern kaum abwarten.
Was ist deine Lieblingswettkampfdistanz?
Halbmarathon. Ist nicht so schwierig wie ein Marathon, aber es ist trotzdem eine anstrengende Distanz. Ich bin auch nicht eine schnelle Läuferin, von dem her alle kürzere Strecken finde ich schlimmer.
Welches ist dein absolutes Lieblingstraining?
Schwierig zu sagen, es gefällt mir fast alles! Ich denke aber ein langer Lauf wenn sich die Beine gut fühlen, das Gefühl wenn man es geschafft hat ist unvergleichbar. Aber auch Wiederholungen von 1000 m auf der Bahn finde ich toll.
Welche Sportart wolltest du schon immer mal ausprobieren?
Triathlon, das will ich einmal im Leben machen. Ist halt etwas anstrengend mit der ganzen Ausrüstung im Vergleich zum Laufen, wo man nur die Schuhe braucht. Ich bin aber regelmässig schwimmen gegangen und momentan fahre ich öfters mit dem Velo zu meiner Arbeit in Kaiseraugst, also muss ich nur alle drei Sportarten zusammensetzen. Easy! 🙂
Wie regenerierst du dich nach einem Wettkampf / anstrengenden Lauf?
Ich versuche immer zu dehnen und mit der Blackroll zu massieren. Auch ein guter Mittagsschlaf tut Wunder. Momentan versuche ich den Schlaf zu priorisieren, ist aber mit einem 1,5 Jahre alten Kind nicht das Einfachste.