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Auf der Haute Route von Chamonix nach Zermatt

Auf der Haute Route von Chamonix nach Zermatt

Florian hat die „Haute Route“ bewältigt – hier sein interessanter Bericht mit schönen Fotos!

 

Die Königin der Skitouren

Im Jahr 1903 haben sechs mutige Männer aus Chamonix zum ersten Mal die sogenannte Haute Route von Chamonix in Frankreich nach Zermatt in der Schweiz mit Ski durchquert. Bei diesem Abenteuer haben sie rund 75 km Distanz bewältigt rund 14’220 hm.

Bis heute träumen Alpinisten von dieser Beschreitung der Haute Route, durch das Reich der schönsten Viertausender der Alpen. Sie gehört mittlerweile zu den prestigeträchtigsten Skitouren die jeder Skitourengeher einmal gemacht haben sollte.

Die Skitour führt von Chamonix oder besser gesagt von Argentière, einem kleinen Bergsteiger Dorf im Chamonix Tal, in den französischen Alpen, über wilde Gletscher und hochalpine Pässe mit Abseilstellen in 6 Etappen nach Zermatt.

Unser Programm
  1. Tag: Anreise nach Argentière und gemeinsam mit den Sesselliften zur Plan Joran 2588m. Kurze Abfahrt über Skipisten runter auf den Glacier d’ Argentière auf einer Höhe von 2341m. Anschliessen Aufstieg zum Col du Passon auf 3028m, unserem ersten Pass. Hangneigung von rund 40-45°. Anschliessende Abfahrt in Richtung Refuge «Albert 1er» auf 2704 m.                                                                                            Tagesdistanz: 8 km mit rund 1000 hm.

Übernachtung im Refuge «Albert 1er»

  1. Tag: Der Start in die zweite Etappe erfolgte um 6:30 und führte uns in Richtung Col du Tour auf 3280m mit einer Hangneigung von fast 50°, was das aufbinden der Skis und gewissen Klettereinheiten erforderte. Eine entscheidende Schlüsselstelle, da wir die Landesgrenze der Schweiz überschritten. Im Anschluss folgte eine rassige Abfahrt über das «Plateau du Trient» hinunter zum «Col des Ecandies» auf 2793m. Dort wartet eine weitere Kletterpartie auf uns, wobei es gute 100 Höhenmeter, fast senkrecht, mit Skiern am Rucksack zu bewältigen galt. Schliesslich führte die Route, mit herrlichen frühlings Temperaturen, in letzte Abfahrt durchs Val d’ Arpette, hinunter nach Champex-Lac 1470m.

Tagesdistanz: 14km mit rund 600hm

Übernachtung in Champex-Lac

  1. Tag: Von Champex-Lac ging es via Taxi Richtung Verbier (1490m), wo wir unsere Felle wieder anschnallten und den Aufstieg Richtung Gipfel der Rosa Blanche auf 3336m in Angriff nahmen. Über den «Glacier de Prafleuri» fuhren wir unserem Tagesziel, der «Cabane de Prafleuri»2622m, entgegen.

Tagesdistanz: 12km mit rund 1332hm

Übernachtung in der «Cabance de Prafleuri»

  1. Tag: Über den «Col des Roux» 2804m und dem «Glacier des Ecoulais» stiegen wir in der vierten Etappe auf die «Pointe des Chamois» auf 3348m hoch, um anschliessend in Richtung «Lac des Dix» 2500m abzufahren. In mitten wunderbarer Berglandschaften, machten wir uns auf, den letzten Anstieg des Tages in Angriff zu nehmen. Über den «Glacier de Cheilon» erreichten wir schliesslich die «Cabane des Dix» auf 2980m.

Tagesdistanz: 18 km mit rund 1500 hm

Übernachtung in der «Cabane des Dix»

  1. Tag: Ab der fünften Etappe verschlechterte sich das Wetter zusehends, was uns dazu zwang die Route abzuändern. Das Tagesziel – die «Pigne d’Arolla» auf 3790m konnte nicht realisiert werden. Doch wir hatten eine Alternativ Route im Petto, welche uns von der «Cabane des Dix» über den «Pas de Chèvres» ins Val d’Arolla führte. Von da aus konnten wir bei einigermassen guter Sicht zur «Cabane des Vignettes» auf 3160m aufsteigen.

Tagesdistanz: 11 km mit rund 1000 hm

Übernachtung in der «Cabane des Vignettes»

  1. Tag: Am letzten Tag stand die Königsetappe auf dem Program. Sie führt von der «Cabane des Vignettes» über den «Col de l’Evêque» 3377m – Col du Mont Brulé 3213 – Col de Valpelline 3554m in die lange Abfahrt nach Zermatt. Tagesdistanz: knappe 28 km mit 1400 hm und einer fantastischen Abfahrt.

 

Leider endete aber die Haute Route für unsere Gruppe in Arolla, da das Wetter sehr schlecht wurde und auch starker Schneefall einsetzte. An diesem Tag gelang es keiner Gruppe Zermatt zu erreichen.

Wir haben über den «Col de l’Evêque» via Arolla und Sion die Heimreise antreten müssen.

Tagesdistanz: 11.5 km mit 600 hm

Das Projekt «Haute Route» ist also noch nicht abgeschlossen und wartet im nächsten Frühling wieder auf mich. Die Tour ist sehr komplex und erfordert viel Erfahrung in Eis und Schnee. Sicheres Aufsteigen und Abfahren auch in steilerem Gelände (Spitzkehren sind ein «Must») sind genauso notwendig wie eine hervorragende Ausdauer für Tagesetappen mit 6-7 Stunden Aufstieg und bis zu 1400Hm in grosser Höhe. Das ganze Gepäck wird stets mitgetragen.

Geführt wurde die Tour durch den Basler Bergführer Tobias Erzberger (www.tobiaserzberger.ch).

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